Am 30. April und am 26. Juni 2024 fanden in Feld am See Gemeinderatssitzungen statt:
Einblicke in diese Sitzungen vermitteln wir hier, die Protokolle werden demnächst auf der neuen Homepage der Gemeinde veröffentlicht.
Die Gemeinde Feld am See hat einen Kaufvertrag über ein Grundstück in der Größe von 2.139 m² abgeschlossen. Zur Finanzierung wird ein Regionalfondsdarlehen aufgenommen. Das Grundstück liegt links der Kirchheimer Straße oberhalb der bestehenden Wohnblöcke. Hier sollen in den nächsten Jahren gemeinnützige Wohnungen entstehen.
Mit der Gemeinde Bad Kleinkirchheim wurde ein IKZ-Projekt (Interkommunale Zusammenarbeit) in die Wege geleitet. Das Projekt „Verbindende Infrastruktur der See- und Berggemeinden Feld am See und Bad Kleinkirchheim“ soll die Wegverbindung zwischen beiden Gemeinden sicherstellen (Rossalmweg, Alter Almweg) und die Infrastruktur für den Seepark verbessern (Wasser, Stromanschluss). Die Durchführung erfolgt von Frühling bis Herbst 2024, dafür werden Gelder aus der IKZ-Landsförderung beantragt.
Damit die Nockhalle in Radenthein wieder in Betrieb gehen kann, stimmt der Gemeinderat der Gemeinde Feld am See einem Kooperationspaket zu und beschließt weiters einen darüber hinaus erhöhten Rahmen für eine finanzielle Beteiligung. Die Gemeinderäte sprechen sich einstimmig dafür aus, dass die Nockhalle wieder in Betrieb geht und das unterstützt wird.
Da für die Nachmittagsbetreuung unserer Schulkinder die Nachfrage stetig steigt, wird die Einrichtung einer Ganztagsschule für das Schuljahr 2025/26 ins Auge gefasst. Die Eltern erhalten im kommenden Herbst die notwendigen Informationen. Nach Anmeldung besuchen die Schülerinnen und Schüler die Volksschule entweder wie bisher nur vormittags oder erweitert (statt der bisherigen Nachmittagsbetreuung beim Kindergarten) auch an mehreren Nachmittagen (MIttagessen, Hausaufgaben-Betreuung durch LehrerInnen und Freizeitgestaltung durch weitere PädagogInnen).
Beim Kindergarten werden im Rahmen des derzeitig laufenden Zubaus auch Photovoltaikpanele installiert. Die Leistung beträgt rund 10 kWp und soll die Energieeffizienz der Gemeinde steigern.
Der Zubau soll Ende Juli weitestgehends abgeschlossen sein. Im Herbst starten wir mit einer dritten Gruppe in das neue Kindergartenjahr.
Die erfolgreiche GO-Mobil Kooperation der Gemeinden Radenthein und Feld am See wird fortgesetzt, ein neues Auto wurde mit Fördermitteln und Beteiligung der Gemeinden angekauft.
Vom Bund wurde Ende des Jahres eine Gebührembremse erlassen. In den Gemeinderatssitzungen musste bis 30. Juni beschlossen werden, wie diese Mittel verwendet werden. In Feld am See werden die uns zustehenden Gelder in der Höhe von rund € 17.000,- dem Müllhaushalt zugeführt.
Die Sitzungsgelder für die Mitglieder des Gemeinderates müssen nach längerer Zeit wieder festgelegt und danach jährlich valorisiert werden. In Feld am See wurde beschlossen, heuer das bisherige Sitzungsgeld von € 100,- beizubehalten und nicht zu erhöhen.
Zur finanziellen Lage der Gemeinde:
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Feld am See berichtet wie bereits in vorangegangenen Sitzungen, dass die Abgaben und Umlagen, welche die Gemeinde zu zahlen hat, die Ertragsanteile, die wir vom Bund erhalten, nahezu aufheben. Es ist uns daher – wie heuer fast allen Kärntner Gemeinden – nicht möglich, ausgeglichen zu bilanzieren.
In den letzten beiden Jahren konnten wir Gelder zurücklegen, diese werden heuer für den Zubau des Kindergartens, das neue Tanklöschfahrzeug sowie dringende infrastrukturelle Sanierungen verbraucht.
2024 zugeteilte BZ Mittel des Landes Kärnten fließen in den ordentlichen Haushalt, es können keine neuen Projekte geplant werden!
Für die Jahre 2025 und 2026 stellt sich die Finanzlage noch dramatischer dar.
Ein vom Bund beschlossenes Gemeindepaket, welches für Investitionen einen 80-prozentigen Zuschuss vorsieht, ist zu hinterfragen, wenn die Gemeinden die 20% nicht aufbringen können. Um die Liquidität der Gemeinden zu verbessern, gibt es weiters eine Finanzspritze, rund € 30,- pro EinwohnerIn, ein „Tropfen auf den heißen Stein“.
In der Gemeindekonferenz zur finanziellen Lage der Kärntner Gemeinden am 25. Juni wurde mitgeteilt, dass die Hälfte der Kärntner Gemeinden heuer zahlungsunfähig werden könnte. Nach Prognosen und ausführlichen Diskussionen kündigte Landesrat Fellner finanzielle Hilfen an. Vorauszahlungen, Rückerstattungen und Finanzhilfen lindern somit zwar die heurige Situation, können aber eine ausgeglichene Bilanzierung trotzdem nicht ermöglichen. Es müssen dringend längerfristige Lösungen mit Bund und Land gesucht werden!
„Wenn in den Gemeinden nicht mehr gestaltet, sondern nur mehr verwaltet werden kann, ist das schon sehr bedenklich“, so Bürgermeisterin Michaela Oberlassnig.